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„#Female Pleasure“ begleitet fünf mutige, starke, kluge Frauen aus den fünf Weltreligionen und zeigt ihren erfolgreichen, risikoreichen Kampf für eine selbstbestimmte weibliche Sexualität und für ein gleichberechtigtes, respektvolles Miteinander unter den Geschlechtern.
Bewegend, intim und zu jedem Zeitpunkt positiv vorwärtsgewandt schildert „#Female Pleasure“ die Lebenswelten von Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav und ihrem Engagement für Aufklärung und Befreiung in einer hypersexualisierten, säkularen Welt.
Regie |
Barbara Miller |
Besetzung |
Deborah Feldmann Leyla Hussein Rokudenashiko Doris Wagner Vithika Yadav |
Länge |
101 min |
»Ich habe es so satt ... « Immer wieder steht die Unterdrückung von Frauen
im Fokus der Öffentlichkeit. Und doch sind die Mechanismen, die sie
ermöglichen, weiter wirksam und scheinen sogar noch effektiver zu werden. Der obige Ausruf der somalischen Frauenrechtlerin
– eine der fünf Frauen aus unterschiedlichen
Kulturkreisen und Religionen, die in der eindringlichen
Dokumentation zu Wort kommen
– verdeutlicht deren stetige quälende Auseinandersetzung
mit einem furchtbaren Thema: die
Beschneidung von Kindern, Mädchen und Frauen.
Leyla Hussein hat die Verstümmelung am eigenen
Leib erfahren und möchte es in die Welt
schreien: »Hört damit endlich auf!«, Sie setzt sich
dabei immer wieder diesem Trauma in aufklärenden
Diskussionen aus.
Auch die anderen vier Protagonistinnen: die
aus einer ultraorthodoxen jüdischen Familie
stammenden Schriftstellerin Deborah Feldmann,
die japanische Mangakünstlerin Rokudenashiko,
die ehemalige katholische Ordensschwester Doris
Wagner und die indische Frauenaktivistin
Vithika Yadav – sie alle beschreiben auf ungeschönte
und sehr eindringliche Weise erfahrene
Unterdrückung und körperliches Leid.
Der Film schafft es, ohne auch nur ein einziges
Mal den Begriff MeToo zu verwenden, und obwohl
die angeschnittenen Themen nicht unbekannt
sind, eine starke emotionale und intellektuelle
Verbindung zwischen den ZuschauerInnen und
den »Bildern« aufzubauen. Es ist zwingend notwendig,
immer wieder auf die fundamentalen
Ungerechtigkeiten hinsichtlich Geschlechterakzeptanz,
sexueller Ausrichtung, weiblicher Lust
hinzuweisen, wie sie z. B. alle Religionen predigen,
egal ob Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus
oder Buddhismus.
Gerade zeigte Wim Wenders seinen Film über
Papst Franziskus als Hoffnungsträger der katholischen
Kirche. Doch von Hoffnung hinsichtlich
der Aufarbeitung von Kindesmissbrauch und
anderen Vorwürfen zu Übergriffen auf Schutzbefohlene
scheint auch dieser Papst weit entfernt.
Doris Wagner hat sich aufgelehnt und letztendlich
die Kirche verlassen.
Wie diese fünf Frauen gegen etablierte Strukturen
rebellieren und versuchen, ein selbstbestimmtes,
aufgeklärtes und ihre Sexualität nicht unterdrückendes
Leben zu leben und vorzuleben, ist
beeindruckend, radikal und großartig anzusehen.
Immer wieder mehr davon – obwohl wir alle es satthaben,
dass es immer noch notwendig ist.
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